Was stabilisiert Dich?

Gute Frage.

In Krisenzeiten,
an orientierungslosen Tagen,
wenn ich innerlich dahinschwimme,
die Gedanken beginnen zu kreisen,
dann wünsche ich mir Sicherheit.
Vielleicht kennst du diesen Zustand auch.

Mir hilft es dann, etwas Praktisches zu tun.
Entweder ganz pragmatisch Aufräumen oder Gartenarbeit,
oder auch zu zeichnen
und dabei stabilisierende, weiterführende Erkenntnisse zu gewinnen.

Linien zeichnen,
schwächende Gedanken und Gefühle in der Vorstellung einfließen lassen,
Quadrate oder Rechtecke im Zeichenprozess verstärken Halt und Sicherheit durch ihre klare Struktur,
Ideen tauchen auf, was mich im Prozess unterstützen kann,
mein Unterbewusstsein reagiert positiv auf die Linien und Formen, die ich zeichne
und ich fühle mich wieder in meiner Mitte.

Der Atem geht tief,
ich spüre meinen Körper,
bin wieder handlungsfähig.

Dieses Aufatmen können – Erleichterung pur.

Ich wähle die Farben, die mir gut tun und mich entspannen,
eine spielerische Aufgabe, die mein inneres Kind mit Freude erfüllt.

Die Perspektive in meiner Wahrnehmung ändert sich.
Mein Problem beherrscht mich nicht mehr,
ist kleiner geworden.

Ich notiere mir meine Ideen,
was ich mir Gutes tun kann
und welches die nächsten Schritte sind,
um meinen Konflikt zu lösen.

Meine Zeichnung endet nicht auf dem Blatt,
die Linien, besonders die Feldlinien sind verbunden
mit dem Sozium,
weiter gedacht – dem Universum.

Nochmals ein Perspektivwechsel – allein durch den Anblick des Bildes.

Die Spannung aus meinem Energiefeld fließt ab, ich fühle Vertrauen.
Bin ja nicht allein auf der Welt, und ich muss nicht alles alleine bewältigen.

Ideen tauchen auf, was mich unterstützen kann.

Meine Zeichnung ist soweit fertig.
Ich erkenne ein Stelle im Bild,
die mir eine Perspektive eröffnet,
mir meine Ungeduld nimmt.

Stress macht eng – im Gedanken, im Körper,
Enge macht Angst –
dieses Muster habe ich mit dem Zeichnen des Bildes unterbrochen.
Es fühlt sich so gut an.

Die nächsten Tage zeigt sich schon Veränderung in meinem Handeln
und auch der Wunsch, noch Kleinigkeiten im Bild abzuwandeln.
Das Leben zeigt sich im Bild –
Leben ist Veränderung.



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